Die heterogen gewachsene Museumsanlage wird um einen klar geschnittenen Kubus erweitert und gestärkt. Der Heimplatz wird gefasst und ermöglicht so den lebendigen Dialog zwischen Kunsthaus, Neubau und Schauspielhaus. Das neue Gebäude sieht sich in der Tradition der grossen Solitärbauten entlang der Rämistrasse. Zwei universelle Prinzipien bestimmen die Idee der offenen Gebäudekonzeption. Horizontal durchfliesst die Stadt das Haus. Die aufstrebende Topographie trägt die Besucher zur Kunst. Das Hinaufschreiten wird gleichzeitig ein vom Licht gezogen werden. In der Vertikalen öffnet sich der Körper und überwindet seine materielle Begrenztheit. Das herabsinkende Licht sedimentiert in der Porosität der offenen Struktur, hüllt die Kunst in zeitliche Existenz. Der Erweiterungsbau des Kunsthauses changiert zwischen hermetischem Schnitt und subtiler Form. In seiner Grösse vermag das Volumen den Ort neu zu definieren. Die Kontur der hängenden Säulenfassade deutet die topographische Entwicklung, beschreibt den stadträumlichen Wechsel.
Der Garten der Kunst mit seinen geschnittenen Geometrien wirkt aktiv als Bindeglied zur alten Kantonsschule mit der vorgelagerten, kräftigen Treppenanlage. Das Grün des Geländesockels wird in einem neuen Blätterdach weitergeführt und in die Stadt getragen.
2008 / eingeladener Wettbewerb / Zusammenarbeit mit Buchner Bründler Architekten
Bauherr / Museum Programm / 160.0 Mio. CHF BGF / 12750m2 Statik / Walter WMM Ingenieure Haustechnik / Waldhauser + Hermann Landschaftsarchitektur / Jürg Altherr Visualisierung / Philipp Schaerer