Die ortsbauliche Qualität des Zeughauses zeichnet sich durch die Klarheit des Baukörpers und dessen prägnanter Setzung am Eingang der Gemeinde aus. Der Abbruch des Abwarthauses und des Schuppens, sowie der Verzicht auf neue sichtbare Erweiterungen führen zur ursprünglichen Anmut. Die strukturell bedingte, charakteristische Dreiteiligkeit des Zeughauses und die klare Zuteilung der neuen Hauptnutzungen in die drei atmosphärisch unterschiedlichen Geschosse des bestehenden Zeughauses, lassen wenig Spielraum für einen reinen, nicht verunklärenden Anbau. So sucht dieses Projekt eine Lösung im Schnitt und ordnet sich dem schützenswerten Gebäude unter. Die hängende Holzkonstruktion wird thematisch in einer Erweiterung nach unten invertiert und bildet zusammen mit ihr eine in sich kohärente Einheit. Losgelöst von Zeit und Raum, zeigt diese Reflektion eine kontinuierliche, inhaltliche Weiterentwicklung des Gebäudes. Der konstruktive Ansatz hebt die leere Mitte hervor und stärkt dieses Raumvakuum. Die bestehenden und qualitativ hochwertigen Räume sollen durch ein entsprechendes Anordnen der Nebenräume an den Enden gefasst, in ihrer Klarheit gefestigt und durch die Kompaktheit der Nebenräume maximiert werden.
2008 / Wettbewerb 5. Preis
Bauherr / Gemeinde, Teufen Programm / Museum Bausumme / 5.0 Mio. CHF BGF / 1720 m2